Zusammenarbeit
Welterbe bedeutet, sich gegenseitig zu unterstützen und auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Partnern zusammenzuarbeiten. Stralsund und Wismar nutzen die nationalen und internationalen Netzwerke im Verbund der Welterbestätten, um den fachlichen Austausch zu pflegen und Hilfestellung zu geben.
Lokal
Seit der Anerkennung als Welterbe hat sich in beiden Städten ein tragfähiges Netzwerk lokaler Akteure gebildet, das sich auf unterschiedliche Weise den Zielen der Denkmalpflege, der Stadterneuerung sowie der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit verpflichtet fühlt.
- Sanierungsträger
- Welterbe-Beirat der Hansestadt Stralsund
- Ortskuratorien der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
- Bürgerkomitee "Rettet die Altstadt Stralsund" e.V.
- Architektenkammern/Ortsgruppen
- Altstadtverein Wismar
- Stadtmarketing Stralsund e.V.
- Fachhochschulen
- Gästeführer
- Jugendbauhütten
- Tourismuszentralen
- Lokale Stiftungen
National
Deutsche UNESCO-Kommission (DUK)
Die Deutsche UNESCO-Kommission ist Deutschlands Mittlerorganisation für multilaterale Politik in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Als Teil der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik trägt die DUK zur Verständigung zwischen den Kulturen und zur vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und seinen internationalen Partnern bei. Ihre Aufgabe ist es, die Bundesregierung, den Bundestag und die übrigen zuständigen Stellen in allen Fragen zu beraten, die sich aus der Mitgliedschaft der Bundesrepublik Deutschland in der UNESCO ergeben.
UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.
Der UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. ist ein Zusammenschluss der deutschen Welterbestätten und der jeweiligen touristischen Organisationen. Der Verein - zuvor als Werbegemeinschaft aktiv - wurde im September 2001 in Quedlinburg gegründet. Dort befindet sich auch die Geschäftsstelle des Vereins.
Ziele
- Steigerung der Bekanntheit der deutschen UNESCO-Welterbestätten
- Förderung eines behutsamen und hochqualifizierten Tourismus in die Welterbestätten in denkmalverträglichem Ausmaß
- Bessere Koordination von Denkmalschutz und Tourismus
- Dauerhafte Sicherstellung des Erhaltes der Welterbestätten durch Einnahmen, die über den Tourismus erwirtschaftet werden
- Beratung von Welterbestätten in Fragen der touristischen Vermarktung
AG Historische Städte
Im Jahr 1973 schlossen sich drei Städte zu der „Arbeitsgemeinschaft Bamberg-Lübeck-Regensburg“ zusammen, um sich zugunsten ihrer historischen Altstädte intensiv mit dem neuen Instrumentarium der Städtebauförderung auseinanderzusetzen. Die daraus entstandene Kooperation fand ihre partnerschaftliche und erfolgreiche Ergänzung im Jahr 1991 mit den Städten Meißen, Görlitz und Stralsund und der Umbenennung in "AG Historische Städte".
AK Welterbe-Altstädte des Deutschen Städtetags
Im Jahr 2010 wurde beim Deutschen Städtetag eine Arbeitsgruppe der sechs flächenhaften Welterbestädte (Bamberg, Goslar, Lübeck, Quedlinburg, Regensburg, Stralsund und Wismar) in Deutschland ins Leben gerufen.
Der Umgang mit UNESCO-Welterbestätten berührt eine Vielzahl von Themen der kommunalen Lebenswelt. Häufig ergeben sich daraus neben neuen Chancen zum Teil erhebliche Konflikte. Hierzu ist eine gemeinsame Position abzustimmen. Durch das gemeinsame Auftreten mit einer Stimme können die Bedürfnisse der Welterbe-Altstädte deutlicher zur Sprache gebracht werden.
Der Arbeitskreis soll auch dazu dienen, den Standpunkt der UNESCO-Welterbestädte gegenüber politischen Entscheidungsträgern in den Ländern, dem Bund und bei der EU zu formulieren. Durch die Sensibilisierung von politischen Mandatsträgern und den zuständigen Verwaltungsbehörden der verschiedenen staatlichen Ebenen sollen die Rahmenbedingungen verbessert werden, um das Potenzial der Welterbestädte besser nutzen zu können.
Der Arbeitskreis UNESCO-Welterbe-Altstädte des Deutschen Städtetages konzentriert sich auf folgende Schwerpunktthemen:
- Arten der Vernetzung mit der EU, dem Bund und den Ländern
- Innerstädtisches Welterbe-Monitoring
- Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit
- Teilnahme am wissenschaftlichen Dialog zum Thema Welterbe
- Wirtschaftliches Potenzial von Welterbestätten und Kulturgut im Allgemeinen für die Zivilgesellschaft
International
Organisation der Welterbestädte
Die Organization of World Heritage Cities (OWHC) ist ein Zusammenschluss von Städten, auf deren Stadtgebiet sich eine von der UNESCO anerkannte Welterbestätte befindet. Die Organisation wurde am 8. September 1993 in Fès (Marokko) gegründet. Hauptsitz der OWHC ist Québec (Kanada). Das Regionalsekretariat für die Welterbestädte Nordwesteuropas und Nordamerikas hat seinen Sitz in Regensburg.
Hauptaufgaben der OWHC sind die Unterstützung bei der Umsetzung der Welterbe-Konvention, Kooperation und Informationsaustausch bei der Bewahrung und der Verwaltung von Welterbestätten sowie das Entwickeln eines Solidaritätsgefühls unter den Mitgliedsstädten. Die Generalversammlung der OWHC besteht aus den Bürgermeistern der Städte und tritt alle zwei Jahre zusammen.
Die Hansestädte Stralsund und Wismar sind seit dem Jahr 2002 Mitglieder der OWHC.
Internationaler Rat für Denkmalpflege (ICOMOS)
ICOMOS ist eine unabhängige nichtstaatliche Organisation, die sich weltweit für Schutz und Pflege von Denkmälern, Ensembles und Kulturlandschaften sowie die Bewahrung des historischen Kulturerbes einsetzt. ICOMOS beteiligt sich als Berater und Gutachter an der Arbeit des Welterbe-Komitees und an der Erfüllung der UNESCO-Konvention zum Weltkulturerbe.
Dabei kann sich ICOMOS auf ein interdisziplinäres und kompetentes Netzwerk aus Mitgliedern, Nationalkomitees und internationalen wissenschaftlichen Komitees stützen. Gleichfalls profitiert der Denkmalrat von der guten Zusammenarbeit mit anderen Organisationen.
Die Hansestädte Stralsund und Wismar sind seit 2015 Mitglied im Deutschen Nationalkomitee von ICOMOS.
Europäische Route der Backsteingotik (EuRoB)
Die Europäische Route der Backsteingotik (EuRoB) ist ein auf das gemeinsame architektonische Erbe der Backsteingotik bezogener Verein mit Mitgliedern (Städte und Regionen) entlang der Ostseeküsten und im Binnenland. Sie führt durch Polen, Deutschland und Dänemark.
Hervorgegangen aus Initiativen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, aus zwei europäischen Projekten und einer Vielzahl von Einzelaktivitäten beteiligter Mitglieder umfasst die Europäische Route der Backsteingotik heute Städte, Regionen und Bauten vor allem aus dem südlichen Ostseeraum. In dem Verein haben sich Mitglieder zusammengefunden, die sich des Wertes, der Bedeutung und auch des kulturtouristischen Potenzials ihrer backsteingotischen Bauten bewusst sind, die ihre Ressourcen bündeln und das Bewusstsein für ihr Kulturerbe in der europäischen Öffentlichkeit schärfen wollen.
Der Zweck des Vereins „Europäische Route der Backsteingotik e.V.“ ist die Förderung von Kunst und Kultur, von Wissenschaft, Bildung und Völkerverständigung.